In meinem neusten Projekt fotografiere ich meistens im extremen Makrobereich, und am liebsten mit Umkehrring.
Von diesen Bildern lasse ich mich zu meinen Haiku-Gedichten inspirieren.
Die Tradition des Haiku hat ihre Wurzeln in der japanischen Zen-Tradition. Der Haiku gilt als älteste Art des Dichtens. Dieses traditionelle japanische Gedicht ist geprägt durch eine sehr strenge äußere Form: Es besteht aus drei Zeilen und muss insgesamt 17 Silben haben. Davon hat die erste Zeile fünf, die zweite sieben und die dritte Zeile wieder fünf Silben.
Mit der Verbindung von Text und Bild versuche ich einen neuen Weg des Ausdrucks für mich.
Schilfgras überm Ufer.
Tautropfen. Fallen sie ab?
Warte ein Weilchen.
Unergründliches
Sanftes Blättergewirr.
Es schlingt mich dahin.
Im lichten Flaume
Versunken im weichen Tief
Umarmt diese Welt
Schwarze Gestalt, erhebst dich
Aus sanftem Grün, Perlender.
Offen zu schlingen.
Langsam der Mond geht
Durch Schleier heller Wolken.
Er versinkt im Nichts.